Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi in der Fassung von 1884
- In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
- Mit einem Prolog für Orchester von Manfred Trojahn (Uraufführung)
Neuinszenierung von Verdis «Don Carlo»: Ein Vater, der dem Sohn die Verlobte wegschnappt, politische Unruhen, die ein Imperium bedrohen - und über allem schwebt unerbittlich und grausam die Inquisition. Verdis Oper bietet aus den verschiedensten Blickwinkeln Spielraum für vielfältige Interpretationsansätze. Eines der komplexesten Werke der Opernwelt!
Oper "Don Carlo" in der Semperoper Dresden
Sohn vs. Vater und ein Imperium in Flammen
Don Carlo, Infant von Spanien, darf seine Verlobte Elisabeth de Valois aus Rücksichtnahme auf politische Interessen nicht heiraten. Stattdessen wird sie Frau seines Vaters. In seinem Frust und angestachelt von seinem Freund, dem Marquis von Posa, schwingt sich Don Carlo zum Anführer der aufständischen Flamen auf. Als er gefangen genommen wird, nimmt Posa die Schuld auf sich und wird getötet. Ein Aufstand, der Carlos befreien soll, wird niedergeschlagen. In der finalen Szene erscheint ein geheimnisvoller, alter Mönch und rettet Don Carlo vor seinem Vater und den Häschern der Inquisition.
Die sieben Versionen des "Don Carlo"
Sieben Versionen hat Verdi von seinem "Don Carlo" geschaffen, die sich teilweise schon im Titel unterscheiden. So wurde der ursprüngliche französische "Don Carlos" mit fünf Akten bei der Übertragung ins Italienische um einen Akt kürzer und verlor das "s" im Titel. Teilweise waren die Gründe für die vorgenommenen Kürzungen ganz banal: etwa um dem Pariser Publikum nach der Vorstellung bequem das Erreichen der letzten Bahn zu ermöglichen. Wundert es, dass Verdi so seine Probleme mit Paris hatte?
Verdis ursprünglicher "Don Carlos" basiert auf Friedrich Schillers gleichnamigem Gedicht und thematisiert indirekt Verdis Verzweiflung über die zu weiten Teilen von Verdis Lebzeiten noch aktuelle Unabhängigkeit Italiens.
Musikalische Leitung: N.N.
Inszenierung: Vera Nemirova
Bühnenbild: Heike Scheele
Kostümbild: Frauke Schernau
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Eine Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper-Förderstiftung