Opera buffa in zwei Akten von Gaetano Donizetti
- in italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Die Liebe erzwingen, das wäre doch was! Donizettis Oper von 1832 entzieht sich der Einordnung in eine der üblichen Operngattungen. Unter der - nur scheinbaren - Fassade der Opera buffa versteckt der italienische Komponist und Wegbereiter Verdis zerrissene Charaktere und liefert insgeheim eine bitterernste Opera seria.
Oper "Der Liebestrank" in der Semperoper Dresden
Ein Dorf im Baskenland
Nemorino schwärmt von Adina. Das Problem: Er ist ein armer Bauer und nicht unbedingt der Schlaueste, Adina dagegen ist wunderschön und eine reiche Gutsbesitzerin. Und dann kommen zu allem Überfluss (und zu Nemorinos ausdrücklichem Unbehagen) auch noch Soldaten ins Dorf, angeführt von dem aufgeblasenen Sergeanten Belcore, der Adina umgehend einen Heiratsantrag macht. Da besinnt sich Nemorino der Geschichte um den Liebestrank und er bittet den zufällig auch gerade durchs Dorf ziehenden Quacksalber Dulcamara, ihm einen solchen zu brauen. Dulcamara liefert prompt, aber in der Flasche ist nur Wein und wirken soll der "Liebestrank" erst nach 24 Stunden ...
Wegbereiter und doch im Schatten Verdis
Gaetano Donizetti war ein überaus produktiver Komponist. Nahezu siebzig Opern hinterließ er der Opernwelt, darunter nur wenige wie "Der Liebestrank" zur Opera buffa gehörend. Wobei die Einordnung des "Liebestranks" zur Opera buffa umstritten ist: Donizetti selbst nannte sein Werk eine "Opera Comica", oftmals wird sie auch als "Melodramma" einsortiert. Viel- und Schnellschreiber Donizetti fertigte die Oper in nur drei Wochen, sich effektiv seinem Archiv an musikalischen Skizzen bedienend - ein Musterbeispiel disziplinierter Kompositionsarbeit.
Orientierte Donizetti sich selbst in seinem frühen Schaffen an Rossini, gab er seinerseits zum großen Teil die musikalische Ausgangsposition für Giuseppe Verdi vor, den italienischen Komponisten, der ihn einmal überholen und in den Schatten stellen sollte.
Sächsischer Staatsopernchor Dresden Sächsische Staatskapelle Dresden
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung zur Förderung der Semperoper
https://youtu.be/zcZEZmjCbn0
Quelle Video: Semperoper/Theater-TV