Im Weißen Rössl gilt dieses Singspiel als eines der berühmtesten Vertreter der Berliner Operette.
Singspiel "Im Weißen Rössl" in der Staatsoperette Dresden
Ralph Benatzky: seine musikalische Handschrift, der Schwung seines Tonsatzes und seine spritzig unbekümmerte Musizierfreude machten den 1884 in Mährisch Budweis geborenen Komponisten zu einem Mitbegründer des Musicals. Ab 1925 lebte er in Wien bzw. Berlin und spezialisierte sich zunächst auf Chansons zu eigenen Texten. Bald wandte er sich neben Oper und Ballett vor allem den großen Ausstattungsoperetten zu. 1938 ging er ins Exil und machte auch in Hollywood eine beachtliche Karriere, kehrte nach 1945 aber in die Schweiz zurück. Benatzkys erfolgreichstes Bühnenwerk ist neben „Meine Schwester und ich“ und „Bezauberndes Fräulein“ natürlich das Singspiel „Im Weißen Rössl“.
Als Vorlage der Operette "Im Weißen Rössl"dient ein gleichnamiges Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg, die es 1896 während eines Aufenthaltes im Hotel "Weißes Rössl" in Sankt Wolfgang, das seit 1878 besteht, schreiben. Aus Zeitgründen wird die kompositorische Arbeit, sehr zum Ärger von Ralph Benatzky, auf mehrere Komponisten aufgeteilt. Robert Stolz steuert schmelzende Liebesduette bei, Robert Gilbert im Tonfall des Berliner Schlagers das "Was kann der Sigismund dafür". Benatzky selbst besingt das "Weiße Rössl" am Wolfgangsee. Der Kellner Leopold bemüht sich um die Gunst seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber, die aber ein Auge auf ihren Stammgast, Rechtsanwalt Dr. Siedler, den sie noch heute erwartet, geworfen hat. Dieser wiederum interessiert sich für Ottilie, die soeben mit ihrem Vater, dem Berliner Trikotagenfabrikanten Giesecke, im "Weißen Rössl" abgestiegen ist. Auch Sigismund Sülzheimer, der Sohn von Gieseckes Konkurrenten, ist angekommen. Er soll Ottilie heiraten, um dem Konkurrenzkampf zwischen den beiden Firmen ein Ende zu bereiten. Dr. Siedler, der Rechtsbeistand Gieseckes,verspricht seine Unterstützung, ohne ernstlich daran zu denken, Ottilie einem anderen zu überlassen. Sigismund bemüht sich indessen aber lieber um das reizende Klärchen, die Tochter des armen Professors Hinzelmann. Leopold schließlich lässt alle Hoffnung auf Josepha fahren, als er diese bei der Ankunft des Kaisers neben Dr. Siedler stehen sieht und von ihr noch entlassen wird. Durch die Intervention des Kaisers löst sich alles in Wohlgefallen auf: Leopold erhält seine Josepha, Dr. Siedler seine Ottilie und Sigismund sein Klärchen. Uraufführung von "Im Weißen Rössl": 8. November 1930 im Grossen Schauspielhaus Berlin
Kommen Sie mit uns an den Wolfgangsee und freuen Sie sich auf einen Abend "Im Weißen Rössl"