Plot Point
Mehrteiliger Ballettabend von Georges Balanchine / Crystal Pite / Twyla Tharp
Semperoper Ballett
Auch eine Filmhandlung (englisch: »plot«) ist, ähnlich wie ein Theaterstück, in mehrere, dramaturgische Einheiten untergliedert. Die magische Zahl »Drei« stellt dabei ein bevorzugtes Muster beim Libretto- und Drehbuchschreiben dar: ein filmische Spannungsbogen setzt sich aus Exposition, Konfrontation und Auflösung zusammen – getrennt voneinander durch sogenannte »plot points« (deutsch: »Wendepunkte«). Diese Leitidee liegt auch dem neuen mehrteiligen Ballettabend zugrunde, das drei unterschiedliche Choreografien präsentiert, deren roter Handlungsfaden sich durch die Ästhetik der neoklassischen, sinfonischen Ballette des 20. Jahrhunderts auszeichnet.
Beginn ist George Balanchine »Serenade« (1935): Die Tänzerinnen heben in bodenlangen hellblauen Tüllkleidern in strenger Geometrie zu Tschaikowskys »Serenade für Streicher« zum Tanz an. Es atmet die Choreografie die Atmosphäre der klassischen Handlungsballette und öffnet den Raum zum abstrakten neoklassischen Ballett und zu neuen Ausdrucksformen. Es folgt »Plot Point« der Kanadierin Crystal Pite, die ihre Arbeit von 2010 und sich selbst zum ersten Mal in der Semperoper vorstellt. Zu Filmmusik zu »Psycho« (1960) – angereichert mit einem Soundtrack von Owen Belton – fragt sie, wie filmisches Erzählen im Tanz heute aussehen kann. Eine weitere Premiere kommt mit dem Werk »In The Upper Room« (1986) der US-amerikanischen Choreografin Twyla Tharp auf die Bühne. Zu der Auftragskomposition von Philip Glass beweist die Company einmal mehr ihre enorme Körperbeherrschung, indem sie neben Ballett auch eine Variationsbreite an Körpertechniken wie Yoga, Stepptanz und Boxen vollführt und auf diese abwechslungsreiche Art den Ballettabend abrundet.
Freitag
07. Juni 2024
19:00 Uhr
Freitag
14. Juni 2024
19:00 Uhr
Freitag
21. Juni 2024
19:00 Uhr
Sonntag
23. Juni 2024
19:00 Uhr
Mittwoch
26. Juni 2024
19:00 Uhr