Semperoper Historie
Die Geschichte der Semperoper beginnt 1834
Das erste königliche Hoftheater (1841-1869) wurde am 21. September 1869 durch einen Brand zerstört. Das zweite königliche Hoftheater, die spätere Staatsoper (1878-1945) wurde im zweiten Weltkrieg am 13. Februar 1945 bei einem Bombenangriff zerstört und wieder aufgebaut am 13. Februar 1985 mit dem „Freischütz“ und dem „Rosenkavalier“ erneut eröffnet. Die Flut in Dresden im August 2002 zwang die „Dritte“ Semperoper zu einer 4-monatigen Spielpause.
Das erste königliche Hoftheater
Wie inspiriert muss Gottfried Semper durch Musik gewesen sein, dass er innerhalb 4 Jahre so ein Meisterwerk wie die Semperoper erschaffen konnte? König Friedrich August II beauftragte Gottfried Semper( 1803–1879) im Jahre 1838 mit der Errichtung eines neuen königlichen Hoftheaters, um den Ruf Sachsens als Kulturstaat weiter zu verbreiten.
Den Bau wollte der König selbst finanzieren. Als er jedoch ein Jahr später vom Landtag die Kostenübernahme verlangte, löste das eine Verfassungskrise aus. Die Eröffnung konnte am 13. April 1841 mit Carl Maria von Webers „Jubelouvertüre“ und Johann Wolfgang von Goethes „Torquato Tasso“ gefeiert werden. An diesem Haus begann auch Richard Wagners Weg zu Weltruhm.
Den Bau wollte der König selbst finanzieren. Als er jedoch ein Jahr später vom Landtag die Kostenübernahme verlangte, löste das eine Verfassungskrise aus. Die Eröffnung konnte am 13. April 1841 mit Carl Maria von Webers „Jubelouvertüre“ und Johann Wolfgang von Goethes „Torquato Tasso“ gefeiert werden. An diesem Haus begann auch Richard Wagners Weg zu Weltruhm.
Das Gebäude wurde am 21. September 1869 durch ein Feuer völlig zerstört.
Das zweite Königliche Hoftheater
Schon im Jahr 1871 wurde mit dem Wiederaufbau des Hoftheaters begonnen, dem Gottfried Semper allerdings nicht beiwohnen durfte, da er aktiv an den Maiaufständen beteiligt gewesen war. Erst eine Unterschriftensammlung der Bevölkerung bewirkte, dass er aus der Ferne einen Entwurf zum Neubau einreichen durfte, der dann unter der Bauaufsicht seines Sohnes Manfred ausgeführt wurde.
So kam es zur zweiten feierlichen Eröffnung innerhalb eines Jahrhunderts in der Residenzstadt Dresden. Bis 1895 wurde das zweite königliche Hoftheater, eines der modernsten und prächtigsten Theaterhäuser der Welt, gemeinsame Spielstätte von Oper und Schauspiel.
Unter Generalmusikdirektor Ernst von Schuch, seit 1882 auch Direktor der Hofoper, begann die weltweit anerkannte Dresdner Richard-Strauss- Pflege mit einigen Opern-Uraufführungen «Feuersnot» (1901), «Salome» (1905), «Elektra» (1909) und «Der Rosenkavalier » (1911). Die Hoftheater wurden nach dem Ersten Weltkrieg in «Sächsische Staatstheater» umgeformt und verdankten dem neuen Opern- und Generalmusikdirektor Fritz Busch eine Vielzahl von Uraufführungen, bis er 1933 von Nationalsozialisten vertrieben wurde. Im Jahr 1934 übernahm Karl Böhm die Leitung der Ensembles, bis der Spielbetrieb in der Semperoper am 31. August 1944 unter den Bedingungen des «totalen Krieges» eingestellt wurde. Bei den Luftangriffen auf Dresden wurde auch die Semperoper in der Nacht des 13. Februar 1945 nahezu vollständig zerstört.
Opernwerke mit Geschichte
„Der Besuch einer Oper ist wie eine Zeitreise durch Realitäten und Seelen. Was man im Durchspielen von Situationen oder Weltsichten wahrnehmen kann, weiß nur der Zuschauer. Manche Bühnen-Welten verlieren sich in der Realität – aber verlieren sie die Realität?“ (Semperoper Dresden, Ilsedore Reinsberg) Für ein Stück Operngeschichte im 20. Jahrhundert stehen die beiden Aufführungen „Penthesilea“ und „Cardillac“ an den Festtagen, die beide in der „Zweiten“ Semperoper zwischen den Weltkriegen uraufgeführt wurden. Die Zeit der Weimarer Republik bildete die Kulisse für großartige Kunstwerke. Der wirtschaftliche Aufschwung, relative innen- wie außenpolitische Beruhigung, ein neues Individualitätsdenken und ein reger Amüsierbetrieb, die sogenannten „Goldenen Zwanziger“, bestimmten das Leben der Bevölkerung und wirkten sich auch auf dessen Theaterkunst aus.
Die «Dritte» Semperoper
Der Wiederaufbau der Semperoper wurde durch erste Sicherungsarbeiten zwischen 1946 und 1955 vorbereitet. Die Grundsteinlegung zum Wiederaufbau unter der Leitung von Wolfgang Hänsch, nach den Bauplänen von Gottfried Semper, war am 24. Juni 1977, sodass 1984 die Übergabe des Semperbaus an die Staatsoper zur Aufnahme des technischen und künstlerischen Probebetriebs erfolgen konnte. Am 13. Februar 1985, genau 40 Jahre nach der Zerstörung durch den Bombenangriff, wurde die Semperoper mit dem „Freischütz“ von Carl Maria von Weber wiedereröffnet, mit welchem sie auch am 31.08.1944 geschlossen wurde.
1991 wurde die Staatsoper Dresden auch offiziell zur Sächsischen Staatsoper Dresden. Durch die Folgen der Jahrhundertflut musste der Spielbetrieb von August bis November 2002 vorübergehend eingestellt werden. Die Sächsische Staatsoper erfuhr durch eine große Anzahl an Fluthelfern, helfenden Touristen und großzügige Spenden ungeahnte und unvergleichliche internationale Solidarität und Hilfe.
Seit der Wiedereröffnung der Semperoper findet unter wechselnden Intendanzen ein kontinuierlicher Aufbau eines reichen Repertoires aus deutscher und italienischer Oper statt, zu dem auch einige weitere europäische Opern gehören. Eine Vielzahl nationaler und internationaler Gäste aus Regie, Choreografie, Bühnen- und Kostümbild prägen das positive Image der Dresdner Oper hinsichtlich deren Reichtum an internationaler Musiktheater- und Ballettarbeit. Neben weltbekannten Dirigenten bereichern vor allem das Ballettensemble und die Dresdner Sänger die Opernkultur der sächsischen Hauptstadt, an der auch das zu den TopTen der Welt gehörende Orchester der Dresdner Staatskapelle einen beachtlichen Anteil hat.
Durch die Gründung der Stiftung zur Förderung der Semperoper 1992 können nun auch Auftragswerke, besondere Inszenierungen und internationale Besetzungen an bestimmten Terminen ermöglicht werden.