Dresden war ein Wendepunkt im Leben Richard Wagners. Erfolglos in Paris, ereilte ihn im Frühjahr 1842 aus Dresden die Nachricht, man wolle seine Oper „Rienzi“ aufführen. Bereits im April machte sich Wagner auf den Weg ins Sächsische. Er schlug seine Zelte in Teplitz-Schönau (heute Teplice) auf. Die nahe Burgruine des Schreckenstein inspirierte ihn zur ersten Fassung des Tannhäuser. Am 20. Oktober des wurde „Rienzi“ an der Dresdner Hofoper uraufgeführt. Es sollte Richard Wagners künstlerischer Durchbruch werden …
Schon 1843 wurde Wagner dann zum Königlich-Sächsischen Kapellmeister an der Dresdner Hofoper ernannt. Am 2. Januar des gleichen Jahres wurde „Der fliegende Holländer“ hier uraufgeführt.
Das Jahr 1844 widmete Wagner der Komposition des „Tannhäuser“ und im Sommer 1845 fertigte er im nahen böhmischen Marienbad erste Skizzen für die „Meistersinger von Nürnberg“. Deutsche Sagen und der Nibelungenstoff rückten zunehmend jetzt in seinen Fokus und der „Lohengrin“ nahm in Wagners Planungen Gestalt an. Der „Tannhäuser“ erlebte am 19. Oktober 1845 seine Uraufführung, dirigiert von Richard Wagner selbst. Während eines dreimonatigen Urlaubs im Sommer des gleichen Jahres im bei Dresden gelegenen Graupa begann Wagner dann, den „Lohengrin“ zu Papier zu bringen.
1848 begeisterte sich Wagner zunehmend für die republikanischen Reformbewegungen der Märzrevolution und lernte unter anderem den russischen Anarchisten Michail Bakunin kennen. Am Herzen lag ihm dabei vor allem eine Theaterreform, die der Kunst eine angemesseneren gesellschaftlichen Stellenwert verschaffen sollte. Zur gleichen Zeit leistete Wagner erste Vorarbeiten für den „Ring des Nibelungen“, konkret für den „Siegfried“.
Im Frühjahr 1849 wurde Wagner zum aktiven Teilnehmer auf den Barrikaden des Dresdner Maiaufstands. Nach dessen Niederschlagung wurde er steckbrieflich gesucht – ein Schicksal, das er unter anderem mit Gottfried Semper teilte. Ihm blieb fürs erste nur die Flucht …
Opern von Richard Wagner im aktuellen Spielplan der Semperoper: