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Der Tag der offenen Semperoper findet am 8. September 2019 ab 11:00 Uhr statt!

Die Semperoper Spielzeit 2019/2020 hat vor wenigen Tagen begonnen!

Traditionsgemäß ist eine der ersten Veranstaltungen wie jedes Jahr der Tag der offenen Semperoper. Hier ist Kultur hautnah zu erleben! Der Blick hinter den großen roten Vorhang, Führungen durch die Theaterwerkstätten mit den verschiedenen Bereichen, ein neugieriger Blick in den Fundus der Requisite, öffentliche Proben der Eröffnungspremiere oder des Balletts. Der Eintritt ist wie immer frei!

Die traditionelle „Auftakt“Veranstaltung bildet dann den krönenden Abschluss des Tages. Ensemblemitglieder – langjährige und neue – zeigen ihr Können zusammen mit der Sächsischen Staatskapelle unter der musikalischen Leitung von Johannes Wulff-Woesten und bieten Einblicke in den Spielplan. Moderiert wird der Abend von Intendant Peter Theiler, der somit die neue Saison feierlich eröffnet und seine 2. Spielzeit als Intendant der Semperoper Dresden einläutet.

Karten für die „Auftakt“Versanstaltung sind für 6,50 € käuflich zu erwerben.

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Autor: Haike Schmidt

Premiere Die Hugenotten in der Semperoper: Heute waren wir als Freunde und Förderer der Semperoper zum Treffpunkt Oper eingeladen. Der Blick hinter die Kulissen gab uns einen Einblick in die Vorbereitungen der baldigen Premiere der bild- und musikgewaltigen Oper Les Huguenots / Die Hugenotten in der Semperoper  von Giacomo Meyerbeer.

Diese Oper war DAS Erfolgststück des 19. Jahrhunderts schlechthin und so verwundert es auch nicht, dass der aufmerksame Betrachter im Foyer der Semperoper etwas versteckt an der Seite ein entsprechendes Gemälde dazu entdecken kann. Es zeigt eine Szene aus der Oper, nämlich die Königin Catherine de Medici, welche die Heirat zwischen ihrer Tochter Marguerite und dem Hugenottenführer Heinrich von Navarra als Friedensheirat einfädelt.

Die französische Oper „Les Huguenots“ wurde 1836 uraufgeführt. Geschrieben wurde diese anspruchsvolle Oper von Giacomo Meyerbeer für das tollste Opernhaus, das tollste Orchester und die tollsten Sänger. Allein in der Oper Paris gab es bis zum 1. Weltkrieg über 1000 erfolgreiche Aufführungen. Diese Oper fungiert als Impulsgeber für viele andere Komponisten und Künstler wie Guiseppe Verdi, Richard Wagner, Jacques Offenbach u.a. „klauten“ dort Ideen zu Musikgestaltung und Theatralik.

Die Hugenotten in der Semperoper wurden letztmals vor 98 Jahren gegeben. Im Zentrum der Handlung steht der Konflikt der Protestaten und Katholiken in Frankreich des 16. Jahrhunderts. Die als Friedensheirat gedachte Hochzeit von Marguerite de Medici und dem Hugenottenführer Heinrich von Navarra endet im brutalen Blutrausch der Katholiken, welche alle Hugenotten umbringen, derer sie habhaft werden können. Diese Nacht geht als Bartholomäusnacht in die Geschichte ein.

Als Regisseur für die Wiederaufnahme der Hugenotten in der Semperoper wurde Peter Konwitschny gewonnen, welcher dem Dresdner Publikum sicher noch aus der skandalträchtigen Inzenierung der „Csardasfürstin“ 1999 in der Semperoper ein Begriff sein dürfte. Konwitschny hat in seine Inszenierung musikalische Passagen des Komponisten aufgenommen, die bisher noch nie aufgeführt wurden. Die Originalänge der Oper von knapp 5 Stunden ohne Pause wurde auf publikumsfreundlichere 4,5 Stunden inklusive 2 Pausen gekürzt, was die atemberaubende Beschleunigung der Geschehnisse unterstützt. Große Chorszenen, packende Arien mit anspruchsvollen Gesangspatien, schockartige Handlungsumschwünge, opulente Musik zeichnen diese Oper aus.

Freuen Sie sich nach 98 Jahren wieder auf Die Hugenotten in der Semperoper !

Kostenlose Werkseinführe jeweils 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller.

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Heute, am 29. Dezember 2018,  waren Mitarbeiter und Freunde der Semperoper zu Generalprobe des ZDF-Silvesterkonzerts in der Dresdner Semperoper eingeladen. Passend zum Jahreswechsel wurde das Thema der »Champagner hat’s verschuldet …« mit Musik aus  der Fledermaus von Johann Strauss ausgewählt.

Bemerkenswert war die Wahl des Dirigenten. Herr Thielemann hat  in diesem Jahr seinen Auftritt beim Neujahrskonzert der Wiener  Philharmoniker und Herr Welser-Möst, der schon mehrmals das Silvesterkonzert der Wiener Philharmoniker leitete,  hat in Dresden den Taktstock in die Hand genommen.

Freuen Sie sich auch auf Jonas Kaufmann in der Rolle des Eisenstein. In der der Generalprobe verständlich  die Stücke nur angesungen, sollte er im Hauptkonzert doch überzeugen.

Das Konzert wird am 30. Dezember 2018, ab 22 Uhr im ZDF übertragen.

Franz Welser-Möst Dirigent
Jonas Kaufmann Eisenstein
Rachel Willis-Sørensen Rosalinde
Elisabeth Kulman Prinz Orlofsky
Andreas Schager Alfred
Nikola Hillebrand Adele
Sebastian Wartig Falke
Michael Kraus Frank
Tahnee Niboro Ida
Beomjin Kim Dr. Blind
Sky du Mont Moderator
Christine Schütze Moderatorin
Sächsischer Staatsopernchor Dresden

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Die Semperoper Spielzeit 2018/2019 hat begonnen und uns erwartet ein abwechslungsreiches Programm!

Peter Theiler leitet als neuer Intendant ab sofort die Semperoper. Die erste Premiere unter seiner Intendanz wird die Oper Moses und Aron von Arnold Schönberg. Sicher ist es kein Zufall, dass er diese Oper für seinen Einstieg gewählt hat. Denn Moses und Aron steht wie keine zweite Oper für den Aufbruch ins Neue uns Unbekannte.

Die szenische Uraufführung der Oper fand 1957 in Zürich statt, bevor dann die Erstaufführung  in der DDR im Großen Haus unter der Regie  von Harry Kupfer fast 20 Jahre später erfolgte.  Diese erste Premiere der neuen Spielzeit wird durch den Katalanen Calixto Bieto szenisch neu gedeutet und gestaltet. Dirigiert und geleitet wird die Staatskapelle an diesem Abend von Alan Gilbert, der bis 2017 die New York Philharmonic unter seinen Fittichen hatte und ab 2019 das NDR Elbphilharmonic Orchestra leitet. Die beiden ungleichen Brüder Moses und Aron werden von Sir John Tomlinson und Lance Ryan interpretiert – zwei Namen von Weltrang.

Und nun noch kurz zur Handlung:

Gott beauftragt Moses, das Volk Israel von falschen Göttern und der Knechtschaft Ägyptens zu befreien. Da Moses sich dagegen stellt, wird ihm durch Gott sein Bruder Aron zur Seite gestellt. In der Wüste kämpfen die ungleichen Brüder für die Erfüllung der Aufgabe. Aron mit Wundern, betörenden Worten, Tanz, Ekstase und dem Goldenen Kalb und Moses mit seinem Glauben und Religion. Er ist kein Demagoge und Mann schöner Worte. Die Oper schließt mit dem Satz „Oh Wort, du Wort, dass mir fehlt!“

Die Oper Moses und Aron endet unvollendet da Arnold Schönberg 1951 überraschend verstarb, nachdem er sich über zwanzig Jahre mit dem Werk auseinandergesetzt hat. Geblieben ist ein herausragendes Werk mit einer selten erlebten Vielschichtigkeit, gewaltigen Chören, Faszinierender Musik und Klangbildern die ihresgleichen suchen.

Lassen Sie sich dieses fulminante Werk nicht entgehen!

Eine gute Ausgangsbasis für die erste Spielzeit der Ära Theiler!

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Autor: Haike Schmidt

Die Semperoper Spielzeit 2018/2019 hat begonnen und uns erwartet ein abwechslungsreiches Programm!

Peter Theiler leitet als neuer Intendant ab sofort die Semperoper. Dieses traditionelle Haus zu leiten, war ein Angebot, dass er nicht ablehnen konnte.

Mit bekannten und neuen Gesichtern des Semperoper Ensembles und Johannes Wulff-Woesten am Pult der Sächsischen Staatskapelle stimmen musikalische Kostproben aus Premieren und Repertoire Vorstellungen auf die neue Spielzeit ein.

Peter Theiler ist für seine durchdachten Spielpläne und strukturierte Arbeitsweise bekannt. Enge Mitarbeiter schätzen seine Emotionalität und Offenheit. Seine Doppelbelastung der letzten drei Jahre hat er bestens gemeistert, als Noch-Intendant in Nürnberg bereitete er sich bereits parallel auf Dresden vor.

Peter Theiler riskierte es einen Schwerpunkt auf die französische Oper zu setzen. Er kooperierte erfolgreich mit französichen Opernhäusern. Er förderte auch neue Spielstätten. Die Nürnberger Staatsphilharmoniker laden inzwischen zu ihren Lunch-Konzerten ins Germanische Nationalmuseum ein. Außerdem stelle Theiler gemeinsam mit Studenten und Wissenschaftlern des Forschungsinstitutes für Musiktheater Bayreuth die Ausstellung HILTER.MACHT.OPER auf die Beine. Man darf gespannt sein, was in Dresden noch alles kommt!

Ende September geht die erste Premiere unter Leitung von Peter Theiler über die Bühne – Schönbergs hochpolitische 12-Ton-Oper „Moses und Aron“. Im Dezember folgt Richard Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“. Beide Produktionen sind exzellent besetzt mit Alan Gilbert und Calixto Bieto bei „Moses und Aron“ sowie Christian Thielemann, Krassimira Stoyanova und Stephen Gould.

Im April 2019 kommen die Franzosen mit Rameaus Barockoper „Platée“. Im Juni 2019 folgt Meyerbeers Grand Opera „Les Huguenots“. Wir dürfen gespannt sein auf die Inszenierung der Hugenotten durch einen politisch denkenden Regisseur Peter Konwitschny. Peter Theiler hat es geschafft Konwitschny wieder zurück an die Semperoper zu holen.

In der kleinen Spielstätte „Semper2“ gibt es auch viele interessante Angebote für Alt und Jung zu entdecken: Kammeroper, Musical- und Ballettproduktionen, Jazz, Loungekonzerte und vieles mehr! Eine gute Ausgangsbasis für die erste Spielzeit der Ära Theiler!

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Autor: Janine Miehle

Die Spielzeit 2017/2018 der Dresdner Semperoper neigt sich so langsam dem Ende zu. Doch noch stehen zwei große Premieren bevor:  „100 ° C“ und „Oedipus Rex“.

Der dreiteilige Ballettabend „100 ° C“ mit Choreografien von Justin Peck, Jiří Kylián und Hofesh Shechter feiert am 2. Juni 2018 Premiere. Es werden drei außergewöhnliche Choreografen und drei außergewöhnliche Arbeiten des zeitgenössichen Tanzes vereint. Sowie die Neukreation „Corpse de Ballet“ von Hofesh Shechter, der sein Publikum mit seinen hochenergetischen Werken weltweit elektrisiert. Der Choreograf mischt seine komponierte Musik oft mit existierenden Stücken und wiegt uns auch in „Corpse de Ballet“ des Öfteren in gefühliger Sicherheit mit z.B. „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß (Sohn), um dann unerwartet musikalisch zu brechen und in den Besuchern Assoziationen an Krieg und Leid zu erwecken.
Das Ballett ist am 2., 6., 10., 15. Juni und 1. und 5. Juli 2018 in der Semperoper zu erleben!

Am 30. Juni steht erstmals der Operndoppelabend „Oedipus Rex“ von Igor Strawinsky und „Il prigioniero“ von Luigi Dallapiccola auf dem Programm. Zwei große Partituren des 20. Jahrhunderts.
Igor Strawinsky komponierte „Oedipus Rex“ im Interregnum der Weltkriege, Luigi Dallapiccolas „Il prigioniereo“ („Der Gefangene“) entstand im faschischischen Italien der vierziger Jahre.
Der Operndoppelabend findet am 30. Juni und am 3.,6., 8., und 11. Juli 2018 statt.

Zum Saisonabschluss der Staatskapelle Dresden gibt es zwei Werke mit Bezug zu Dresden „Das 12. Symphoniekonzert“. Zwei Künstler, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt miteinander in Verbindung bringen würde, stehen auf dem Programm. Rachmaninow´s Klavierwerke, die Legende sind, der diesmal aber mit einer Symphonie daherkommt. Als Rachmaninow 1906/1907 an seiner zweiten Symphonie arbeitet, lebt er in der sächsischen Residenz
Der empfindsame Schumann, dessen a-Moll-Konzert sich zum Inbegriff der Verträumtheit verklärt. Schumanns Klavierkonzert wurde am 4. Dezember 1845 im Dresdner Hôtel de Saxe uraufgeführt.
So jung sowie empfindsam und bedacht ist der Pianist des Konzertes, der das Schumann´sche Werk interpretieren wird: Jan Lisiecki. Der 23jährige Künstler gehört zu den großen Pianisten der Gegenwart.
Geleitet wird das Konzert von einem der anerkanntesten Dirigenten, dem Music Director der Royal Opera Convent Garden, Antonio Pappano. Das 12. Symphoniekonzert findet am 8., 9., 10. Juli 2018 statt.

Wir freuen uns auf eine abwechslungsreiche restliche Spielzeit 2017/2018 und sind sehr gespannt auf die neue Spielzeit ab 29. August 2018!

 

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Autor: Janine Miehle

Generalprobe zu „Ein Sommernachtstraum“ in der Semperoper Dresden
(Premiere am 10.03.2018)

Ein Sommernachtstraum in der Semperoper – in diesem Ballettstück treffen mit William Shakespeares „A Midsummer Night’s Dream“ und Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ zwei echte Klassiker aufeinander.

Bei der Generalprobe in der Semperoper war ein gemischtes Publikum zu erleben. Kleine Mädchen im Ballett Outfit aber auch die klassischen Ballettliebhaber waren begeistert von dem Ballettabend.

Am Samstag, den 10.03.2018 findet die Premiere zum Ballettstück „Ein Sommernachtstraum“ statt.

In Shakespeares Komödie geht es um die Liebe. Im antiken Athen, in einem Wald in der Nähe der Stadt, sind Menschen wie Elfen dem Zauber einer Sommernacht ausgesetzt:
Oberon, der Elfenkönig will seine Königin Titania bestrafen mit dem Saft einer Zauberblume.
Sie soll sich in das erstbeste Geschöpf verlieben, das sie nach dem Munterwerden erblickt – ausgerechnet der einfache Handwerker findet sich in den Armen der Königin wieder und dieser hat auch noch einen Eselskopf von Oberons Gehilfe verpasst bekommen. Traum oder Wirklichkeit?

Diese Magie trifft auch zwei Liebespaare, die sich im Wald und in ihren Gefühlen füreinander verirren. Der Morgen danach und das Erwachen wie aus einem Traum lässt sie einander wiedererkennen.

Die Musik von Max Richters Neukomposition der „Vier Jahreszeiten“ inspirierte den britischen Choreografen David Dawson zu einer Kreation über den Kreislauf des Lebens.

 

Alle Vorstellungen in der aktuellen Spielzeit sind seit Monaten ausgebucht. Versuchen Sie ihr Glück in der neuen Spielzeit 2018/2019! Den den Monaten Juni und Juli 2019 ist das Ballettstück „Ein Sommernachtstraum“ wieder in der Semperoper zu sehen!

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Autor: Janine Miehle

Neujahrskonzert in der Staatsoperette Dresden

Johann Strauss trifft Gioachino Rossini – mit einem Besuch der Staatsoperette Dresden schwungvoll ins Neue Jahr starten.

Nach dem großen Wasserschaden Ende 2017 freuen wir uns sehr, dass die Staatsoperette ab Februar 2018 wieder den geplanten Spielplan auf der großen Bühne aufführen kann.

Die Staatsoperette hat sich jedoch nicht unterkriegen lassen in den letzten Monaten. Der Spielplan wurde abgeändert und einige Vorstellungen konnten auf der Vorbühne stattfinden. Wie z.B. auch das Neujahrskonzert.

Vom 9. bis zum 14. Januar wird zusätzlich das traditionelle Neujahrskonzert gespielt. Unter der musikalischen Leitung von Andreas Schüller begleiten Sie während des Konzerts die Solisten und das Orchester der Staatsoperette mit Musik von Rossini, Strauss und Beethoven schwungvoll ins Neue Jahr.

Dresden spielt in zwei Kompositionen von Johann Strauss eine wichtige Rolle, da er die Stadt mehrere Male besuchte. Sein letzter Walzer „An der Elbe“ und die Operette „Waldmeister“ versetzen die Zuhörer in die Region der sächsischen Residenzstadt. Daher wird das Dresdner Neujahrskonzert natürlich mit Melodien aus beiden Werken eingeleitet. Auch Strauss´Operette „Waldmeisterbowle“, darf nicht fehlen, welche aber nicht jedermanns Geschmack ist. Deshalb lässt das Orchester der Staatsoperette mit der „Champagner-Polka“ unter Leitung des Chefdirigents Andreas Schüller die Korken knallen.

Gioachino Rossini komponierte fantastische Musik, mit der er sowohl Italien als auch Paris eroberte. Sie dürfen sich auf Ausschnitte von „Wilhelm Tell“ und „Der Barbier von Sevilla“ freuen. Rossinis „Gewittermusik“ sowie die Polka „Unter Donner und Blitz“ von Strauss begeisterte das Publikum besonders.

Der 2. Teil widmet sich dann der Marschmusik. Dieser Teil wird besonders spannend für die Musiker und Musikerinnen, denn hier übernimmt gewissermaßen das Publikum die Programmgestaltung. Per Stimmzettel treffen die Gäste in der Pause eine Auswahl aus sechs Märschen, bei denen nur die Titel aber nicht die Komponisten verraten werden. Ein krönender Abschluss für das Neujahrskonzert!

 

Autor: Janine Miehle

Premiere von „Die tote Stadt“ in der Semperoper Dresden

Bevor am 16.12.2017 die Premiere von der Oper „Die tote Stadt“ in der Semperoper aufgeführt wird, erhielten wir gestern bereits den ersten Einblick bei der Generalprobe. Das Publikum war begeistert und alle Besucher wurden mitgerissen von der dramatischen Liebesgeschichte.

Die Musik zur „Toten Stadt“ ist wesentlicher Bestandteil der dramatischen Entwicklung der Korngold-Oper. Komponiert wurde „Die tote Stadt“ auf ein Textbuch Paul Schotts (ein Pseudonym, unter dem Julius Korngold, der Vater Erich Wolfgang Korngolds schrieb), der sich auf Georges Rodenbachs Roman „Bruges la morte“ und dessen Dramatisierung „Le mirage“ stützte.

In einem der alten stillen Häuser lebt Paul, so wie seine Stadt ganz der Vergangenheit verhaftet ist, gehören seine Gedanken nur seiner verstorbenen Frau Marie, von deren Andenken sein Haus überlagert ist. Als er die Tänzerin Marietta kennenlernt, ist er von der verblüffenden Ähnlichkeit zu seiner verstorbenen Frau ganz verzaubert. Die junge Frau wühlt Paul´s Sehnsüchte auf, so dass er auf sie eine Wiederkehr seiner verstorbenen Gattin projiziert. Immer stärker wird Paul in verschüttete Schichten seiner Psyche gezogen. Erst als er aus seinem Albtraum erwacht, in dem Paul eine Bluttat begeht, kommt er endlich in der Realität an. Wird er es schaffen sich von seinen psychischen Altlasten zu befreien und ein neues, sorgloses Leben zu starten?

Mit der Oper „Die tote Stadt“ wurde Erich Wolfgang Korngold neben Richard Strauss zum meistgespielten Opernkomponisten Deutschlands der 1920er Jahre. Nach fast 100 Jahren kehrt das packende Psychodrama an die Semperoper zurück.

Erleben Sie in der Semperoper „Die tote Stadt“ mit ihren alten Häusern voller Geheimnisse und längst zur Legende gewordenen Erinnerungen.

Die Oper wird in der Semperoper in deutscher Sprache mit englischen Übertiteln aufgeführt

 

Hier geht es zur Ticketbuchung für „Die tote Stadt“ in der Semperoper

Autor: Janine Miehle

Premiere von Lucia di Lammermoor in der Semperoper Dresden

Am 16.11.2017 fand die gelungene Generalprobe zur Premiere  von Donzetti´s Opernstück „Lucia di Lammermoor“ in der Semperoper statt.

Lucia Ashton liebt den Todfeind ihres Bruders Enrico, Edgardo Ravenswood. Edgardo will das Kriegsbeil zwischen den Familien begraben und Enrico um die Hand seiner Schwester bitten.  Lucia fürchtet jeoch um sein Leben, wenn er sich ausliefert. In Enrico´s großer finanzieller Bedrängnis verspricht er dem reichen Erben Arturo Bucklaw die Hand seiner Schwester und will sie mit Hilfe einer Intrige von Edgardos Treulosigkeit überzeugen. Lucia wird zur Unterschrift des Ehervertrages gezwungen und als plötzlich Edgardo beim Hochzeitsfest auftaucht und sie für ihre Unfreue verflucht, bringt Lucia zusammen. In der Hochzeitsnacht tötet die schmerzerfüllte Lucia ihren Gemahl. Auch Lucia stirbt. Als Edgardo von Lucia´s Schicksal erfährt, gibt er sich selbst den Todesstoß um im Himmel wieder mit seiner Liebsten Lucia vereint zu sein.

Es gab tosenden Applaus für die hochemotionale Vorführung. Lucia di Lammermoor gehört zu den herausragenden Werken der Belcanto- Literatur und bietet alle Affekte zwischen Liebe und Hass, Intrigen und Treueschwüren. Diese Emotionen spiegeln sich auch im Bühnenbild wieder.

Nach 80 Jahren ist „Lucia di Lammermoor“ erstmals wieder in einer szenischen Umsetzung auf der Bühne der Semperoper zu erleben. Am 18.11.2017 findet die Premiere statt.

Hier geht es zur Ticketbuchung für Lucia di Lammermoor in der Semperoper

Autor: Janine Miehle

Nussknacker in der Semperoper

Wie jedes Jahr zur Advents- und Weihnachtszeit findet auch in diesem Jahr wieder die beliebte Ballettaufführung „Der Nussknacker“ in der Oper statt. Diese Inszenierung von Aaron S. Watkin passt perfekt in die Weihnachtsstadt Dresden. Die ganze Stadt ist ein einziger riesiger Weihnachtsmarkt. Angefangen vom Hauptbahnhof, über die Prager Strasse hin zum Altmarkt mit dem berühmten Striezelmarkt, können Sie weiter bummeln zur Frauenkirche mit dem Weihnachtsmarkt anno 1900, hinüber zum Stallhof mit dem Historischen Markt und Postplatz mit Hüttengaudi.

 Das Ballett „Der Nussknacker“ bietet als passende Kulisse eine Stadt aus Zuckerguss. Das fantastische Märchen nach E.T.A. Hoffmann`s „Nussknacker und Mausekönig“ wird vor der Kulisse einer Dresdner Weihnacht erzählt. Die Inszenierung besticht durch eine atemberaubende Choreografie, phantasievolle und farbenprächtige Kostüme, ein wundervolles Bühnenbild und natürlich tolle und ausdrucksstarke Tänzer. Ein absoluter Augenschmaus und Genuss !

Die Hauptfigur Marie bekommt zu Weihnachten von Ihrem Onkel einen Nußknacker geschenkt! Dieser ist ihr Lieblingsgeschenk und sie schließt ihn sofort in ihr Herz. Des Nachts allerdings kommt die kriegerische Mäuseschar und bedroht den Holzmann. Dieser scheint zum Leben zu erwecken und Marie begibt sich mit ihm auf eine wundervolle Reise durch ein geheimnisvolles Land ins Erwachsenwerden.  Ist es ein Traum oder doch Wirklichkeit! Wer weiss das schon so genau!

Lassen Sie sich diese Vorstellung nicht entgehen und sicher Sie sich noch Karten für den  Sonntag, den 10.12.2017. Alle anderen Vorstellungen sind bereits ausverkauft! Der 10.12. 2017 ist eine Exklusivveranstaltung und nur bei uns direkt buchbar!    Hier finden Sie Ihre Nussknacker Tickets

Autor: Haike Schmidt

Premiere „Les Troyens/Die Trojaner“ in der Semperoper

Am 03. Oktober 2017 findet die Premiere der französischen Grand opéra „Die Trojaner“ von Hector Berlioz in der Semperoper Dresden statt.

Das Werk von Hector Berlioz erzählt von Krieg und Frieden – es geht um die Bewohner einer Stadt, die warnende Zeichen nicht sehen und hören wollen. „Die Trojaner“ zeigt das Leben im steten Wandel bis hin zum Untergang vertrauter Strukturen sowie die stetige Suche nach einem Neuanfang.

Wenn die ersten Takte des ersten der fünf Akte des Opernstücks erklingen und die schnellen Läufe der Bläser den Jubelgesängen vorauseilen, dann soll endlich Ruhe einkehren. Die Trojaner bejubeln den vermeintlichen Abzug der feindlichen Griechen und entdecken ein mächtiges hölzernes Pferd welches sie für eine Opfergabe der Feinde an die Göttin Pallas Athene halten. Trotz Warnungen wird das Pferd in die Stadt gebracht. Die Seherin Cassandra besingt den nahenden Untergang Trojas.

Während der trojanische Held Énéé nach Italien flüchtet, liefern die griechischen Kämpfer, die sich im Bauch des Pferdes versteckten, blutige Gefechte mit den Trojanern. Die Stadt fällt und geht in Flammen auf. Die trojanischen Frauen ziehen den Flammentod der Flucht vor und die Seherin erdolcht sich.

Nachdem Énéé Karthago erreicht hat, unterstützt er Königin Didon beim Kampf gegen den nubischen König Iarbas, der die Karthager bedrohte.

Zwischen Didon und Énéé wächst die Zuneigung zu Liebe heran. Aber Énéé´s Bestimmung ist es, Italien zu erreichen. Didon will das nicht glauben und verflucht Énéé und die Trojaner.  Die Karthager beten für den Tod der Abgereisten. Den Untergang Karthagos und den Aufstieg Roms vorhersagend, nimmt sich die Königin Didon im Wahn mit ihrem Schwert das Leben.

Das Publikum wird den ganzen Abend in den Bann gezogen. „Die Trojaner“ sind ja zwei Geschichten in einem Werk. Verknüpft durch den Trojaner Énéé, in den sich die Königin Didon von Karthago verliebt. Das Schicksal von Didon wird erzählt, nachdem das Publikum bereits zwei Stunden von dem Schicksal Trojas erlebt hat.

Lassen Sie sich nicht die Premiere Die Trojaner in der Semperoper Dresden am 3. Oktober entgehen! Für die Vorstellungen am 6., 9., 21., 27. Oktober & 3. November 2017 sind auch noch Tickets buchbar!

Autor: Janine Miehle

Offene Semperoper am 24.09.2017

Jedes Jahr öffnet die Semperoper pünktlich zur Eröffnung der neuen Spielzeit ihre Türen und lädt ein zum „Tag der offenen Semperoper“. Der diesjährige Termin ist der 24. September.

Neugierige Gäste werden ab 11:00 Uhr erwartet!

Die Räumlichkeiten können individuell oder mit Führung erkundet werden. So stehen natürlich nicht nur die Türen des Opernhauses offen, sondern auch von Semper Zwei, dem Funktionsgebäude mit den Proberäumen, Requisite und Maske, aber auch das Werkstattgelände am Zwingerteich, wo die Besucher unter anderem die hauseigene Hutmacherei, die Schneiderei mit den prächtigen Kostümen, den Malsaal in der Dekorationswerkstatt und die Schlosserei besichtigen können.

Überall warten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gespannt auf Fragen.

Zusätzlich wird ein breites Programm geboten. So gibt es auch in diesem Jahr wieder die beliebte Technikshow sowie auch bereits zum wiederholten Mal die Veranstaltung „Semper-Star für einen Tag“, wo mutige Besucher ihr Können unter Beweis stellen können. Bewertet wird das Ganze dann von einer fachkundigen Jury. Vielleicht das Sprungbrett für eine Gesanges- oder Opernkarriere? Wer weiss … , soll alles schon vorgekommen sein.

Eine weiterer Programmhöhepunkt ist die Öffnung des Historischen Archive der Semperoper. Unter dem Motto „Schön verschachtelt“ werden Führungen durch das Archiv geboten und Einblicke in die Kostbarkeiten gewährt.

Um 19:00 Uhr laden dann Ensemblemitglieder der Semperoper Dresden zum alljährlichen „Auftakt!“ ein. Es werden musikalische Kostproben und ein Potpourri der neuen Speilzeit 2017/2018 präsentiert.

Tag der offenen Semperoper am 24. September 2017, 11 – 18 Uhr, Eintritt frei !!!

Karten für den „Auftakt!“ können ab 21.8. in der Schinkelwache für 6,50 € gekauft werden.

Während sich die Semperoper und der Besucherdienst offiziell in der sicherlich verdienten Sommerpause befindet, wird hinter den Kulissen geschraubt und gewerkelt, geputzt, gereinigt, geschneidert, repariert, ausgebessert und und und.

Schließlich soll alles wieder in bester Ordnung sein und strahlen, wenn sich die Tore für die neue Spielzeit der Semperoper am 26.08.17 wieder öffnen. Viele Premieren wird es auch in der neuen Spielzeit geben.

Der Reigen wird eröffnet am 3.10.17 mit Hector Berlioz` „Les Troyens / Die Trojaner“. Diese grand opèra – die große französische Oper – zeichnet sich – wie der Name schon sagt – aus durch die szenisch opulente Wucht, zahlreiche Darsteller, großartige aufwendige Kostümen und ein klanggewaltiges Orchester und Choreinsätze. Es kommen der Chor der Sächsischen Staatsoper, der Sinfoniechor Dresden, der Extrachor der Staatsoper, der Kinderchor der Semperoper und die Sächsische Staatskapelle zum Einsatz. Gesungen wird in französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

Erzählt wird die Geschichte von Krieg und Frieden zwischen Troja und Karthago, die Geschichte einer großen Liebe zwischen Didon, der Königin Karthagos und dem Kriegshelden Ènèe. Aber auch die berühmte Kriegslist und der Mythos um das hölzerne Pferd, die vergeblichen Warnungen der Seherin Casandra und der Fall und das tragische Ende von Troja und einer großen Liebe.

Die Rolle der Königin von Karthago Didon wird von der sympathischen Solistin Christa Meyer verkörpert, welche seit vielen Jahren dem Ensemble der Semperoper angehört und regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen zu hören ist. Sie verkörpert die Rolle der modernen Heldin Didon die ihr Schicksal selbstbestimmt in die eigenen Hände nehmen will.

Für die über 500 Kostüme dieser gewaltigen Inszenierung zeichnet Gianluca Falaschi verantwortlich, welcher 2015 von der Zeitschrift „Die Opernwelt“ zum „Kostümbildner des Jahres“ ernannt wurde. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler und Kostümbildner begann seine Karriere beim Film, bevor er sein Operndebüt am Theater in Modena gab. Seither hat er zahlreiche Produktionen an internationalen Häusern ausgestattet, überzeugt aber auch weiterhin in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit seinen bunten, phantasiereichen und sehr detaillierten Kostümen.

Buchen Sie Ihre Karten für die Semperoper mit Übernachtung in zentralen Hotels gleich hier auf unserer Website. 

 

Am Ostersamstag ist es soweit. Die nächste Premiere in der Semperoper steht an! Den krönenden Abschluss der Mozarttage bildet die Neuinszenierung der deutschesten aller Türkenoper „Die Entführung aus dem Serail“ von W. A. Mozart. Wir hatten die Gelegenheit schon vorab einen Blick hinter die Bühnenkulisse zu werfen und einer Probe beizuwohnen.

Den Zuschauer und –hörer erwartet bei dieser Inszenierung des Holländers Michiel Dijkema eine farbenfrohe und liebevoll gestaltete Bühnenkulisse. Ein türkischer Sumpf, wo wilde riesige Krokodile hausen, Menschen die im Treibsand verschwinden, Haremsdamen in einem Käfig von Kamelen gezogen, Foltermaschinen, quakende Frösche, bunte Kostüme … Auf alle Fälle ein Augenschmaus!

Der Regisseur Dijkema orientiert sich in seiner Darstellung an der Entstehungszeit der Oper 1782. Die Eigen- und Fremdwahrnehmung der damaligen Zeit und die exotischen Vorstellungen des Orients und der grausamen Türken werden im Bühnenbild wieder gespiegelt. Mit seiner detailverliebten und liebevollen Darstellung des türkischen Sumpfes wird er sicher viele Zuhörer von seiner Inszenierung begeistern.

Die Handlung beginnt mit der Entführung von Konstanze, Blonde und Pedrillo durch Piraten. Nur der Verlobte von Konstanze Belmonte konnte sich retten. Der Bassa kauft die 3 Entführten und nimmt sie in seinen Palast mit. Belmonte versucht seine Verlobte und die beiden Diener aus der Gefangenschaft zu befreien, doch Osmin der Aufseher tut alles, um dies verhindern. Endlich gelingt die Flucht, doch das Quartett wird gefasst und es droht die Todesstrafe. Doch der Bassa hat ein Einsehen, erhebt sich über seine eigenen Rachegedanken und schenkt allen die Freiheit ….

Autor: Haike Schmidt


Hier geht es direkt zur Ticketbuchung: Die Entführung aus dem Serail

Premiere Othello: In die gestrige Premiere Othello – einer Oper  von Guiseppe Verdi wurden große Hoffnungen gesetzt. In Salzburg 2016 war die Inszenierung bei den Kritikern mehr oder weniger durchgefallen, wie wird es in Dresden? Die Semperoper war bis auf wenige freie Plätze restlos ausverkauft, kein Wunder bei der hochkarätigen Besetzung der Premiere. Alle waren gespannt auf die Premiere Othello. Stars wie Stephen Gould als Otello, Dorothea Röschmann (Grammy-Preisträgerin) als Desdemona und Andrzej Dobber als Jago sangen die drei Hauptrollen. Aber auch die kleineren Rollen waren glänzend besetzt: Christa Mayer als Emilia und Georg Zeppenfeld als Lodovico.

Alle Künstler sind in der ganzen Welt zu Hause und singen regelmäßig in der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala und anderen führenden Häusern. Stimmlich wurde das Publikum nicht enttäuscht und die Sänger am Ende mit lang anhaltendem Applaus gefeiert.

Auch Maestro Thielemann der seine Sächsische Staatskapelle für diese Oper persönlich dirigiert, spornte die Musiker zu Höchsleistungen an und es war kein falscher Ton zu hören. Die phantasievoll gestalteten Kostüme von Christian Lacroix sind einen Augenschmaus, vor allem für die ersten Reihen im Parkett, wo jedes liebevolle Detail gut zu sehen ist.

Die Inszenierung an sich würde ich als solide bezeichnen, sparsam eingesetzte Effekte von Video- und Lichtinstallationen kommen gut zur Geltung. Das am Anfang des 1. Aktes riesengroße hauchdünne aufgeblähte Tuch als Sinnbild des Sturmes machen diesen gut erlebbar und auch der eingesetzte Engel der Finsternis lassen die schwarzen Dämonen und das nahende Unheil erahnen. Ansonsten bringt die Inszenierung wenig Spektakuläres mit sich und dürfte damit eigentlich beim konservativ eingestellten Publikum gut ankommen.

Beim sich anschließenden Premierenempfang für geladene Gäste fanden sowohl Herr Rohde als kaufmännischer Direktor der Oper als auch Herr Thielemann warme, lobende und dankende Worte an alle Mitwirkenden.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass diese Othello Inszenierung beim Dresdner Publikum wohlwollend aufgenommen wurde, auch wenn es vereinzelte Buhrufe gab. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und Kritiker heißen nicht umsonst Kritiker und nicht Lobner. In diesem Sinne: Anschauen und eigene Meinung bilden lohnt sich immer!

Autor: Haike Schmidt

 

Ende des letzten Jahres war es nun endlich soweit! Nach langem Hin- und Her und Gezerre im Stadtrat eröffnete die Operette im Stadtzentrum Dresdens. Die bisherige Spielstätte in Dresden-Leuben wurde 1947 als ein Nachkriegsprovisorium in einem alten Ballsaal eingerichtet und eigentlich eine Katastrophe. Weit weg vom Stadtzentrum „verirrten“ sich nur wenige Touristen dorthin und mangels Klimanlage war ein Besuch im Sommer dort eher eine Höllentour statt eine Freude.

Und dabei verfügte und verfügt die Operette über tolle Inszenierungen mit tollen Künstlern, die so eine Spielstätte wirklich nicht verdient hatten.

2002 sollte das Haus nach Plänen der Stadtverwaltung komplett geschlossen werden, eine Sanierung oder gar Neubau war nach Ermessen der Stadt – bedingt durch hohe Verschuldung – nicht denkbar! Eine Unterschriftenaktion wurde ins Leben gerufen und dank 107.000 gesammelter Unterschriften musste sich der Stadtrat geschlagen geben. Um die Finanzierung des Neubaus zu gewährleisten, haben die Mitglieder der Staatsoperette 2009 einen Haustarif beschlossen, wonach jedes Mitglied jährlich 8 % des Bruttolohns für den Neubau spendet. Der Vertrag läuft noch bis 2021 und ist, denke ich, einmalig in Deutschland. Die engagierten und dem Haus verbundenen Mitarbeiter tragen somit knapp 13 Millionen Euro, was ca. einem Drittel der Gesamtsumme entspricht! Chapeau!

Nach einer langen Suche und Findungsphase des geeigneten Standorts und Grundstücks wurde man dann auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerk Mitte fündig. Nun endlich ist der große Traum in Erfüllung gegangen und nun steht sie die neue Operette im denkmalgeschützten Kraftwerk Mitte. Auch das Theater der Jungen Generation wurde zeitgleich von seinem bisherigen Standort am Stadtrand „erlöst“ und hat hier ebenfalls ein neues Zuhause gefunden. Die Architektur der neuen Spielstätte ist genial und für das selbstverliebte barocke Dresden eher ungewöhnlich. Eine Symbiose aus karger Industrieklinkerarchitektur verbunden mit modernen Elementen und viel Glas und Stahl vermittelt eine zeitgemäße Großzügigkeit und Raumweite mit Wohlfühlcharakter.

Der Saal fasst 700 Plätze, das sind ca. 100 Sitze mehr als es in der alten Spielstätte waren. Das Repertoire umfasst nicht nur Operetten, sondern auch Opern und Musical, wie z.B. das viel zu selten gespielte Musical „Wonderful town“ von Leonard Bernstein oder als Opern „Die Zauberflöte“ und „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart oder auch „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck.

Nun bleibt uns nur zu wünschen, dass viele Dresdner und Dresdnerinnen dem Haus treu bleiben und als neue Fans dazu kommen und zahlreiche Touristen dieses Kleinod der Stadt entdecken und besuchen.

Wie werden unser Bestes tun, um zahlreiche Gäste der Stadt von einem Besuch zu überzeigen. Denn es lohnt sich !

Autor: Haike Schmidt

 

Am 20.Januar 2017 hatte „Alles Schwindel“ auf Semper Zwei Premiere. Das Stück wird als „Burleske“ angekündigt. Doch was ist das überhaupt? Laut Wikipedia wird Burleske wie folgt definiert: „Die Burleske (von ital. burla, Scherz, Spaß, burlesco, scherzhaft) ist im Theater eine derbe Komödie, in der Literatur auch ein grob komischer Roman und in der Musik ein heiteres Instrumentalstück.“ Mit dieser Erwartungshaltung besuchten wir am 24. Januar das Stück auf der im Oktober 2016 neu eröffneten Bühne Semper Zwei. Überrascht wurden wir schon am Eingang in den Saal. Der Raum war mit 12 runden Tischen à 10 Stühlen bestückt, auf jedem Tisch eine Lampe zum ein- und ausknipsen. Im Foyer wurden Getränke und kleine Snacks (Laugenbrezeln, Laugenminibrötchen) angeboten, welche man mit an den Tisch nehmen und so ganz gepflegt und für die Semperoper ungewöhnlich während der Vorstellung genießen konnte. Schade war nur, dass dem Caterer bean & beluga die Rotweingläser ausgingen und der Rotwein dann in Sektgläsern ausgeschenkt wurde. Hier wäre eine bessere Vorbereitung des Caterers bean & beluga wünschenswert.

Das Stück „Alles Schwindel“ stammt aus den 30er Jahren, dementsprechend sind auch die Kostüme gestaltet. Nichtsdestotrotz ist es aktuell wie eh und je. Ein Pärchen lernt sich über eine Kontaktanzeige kennen und trifft sich zum Blind Date (Erkennungszeichen rote Nelke).

Beide geben vor wohlhabend und reich zu sein. Auf dem Weg in die Stadt passiert ein Unfall und der Wagen ist Schrott. Daraufhin gesteht Tonio dass er weder reich ist noch Tonio Hendricks heißt. Sein richtiger Name ist Arthur Henschke. Aber auch die angeblich wohlhabende Evelyne Hill muss ihren Schwindel zugeben, als Arthur sie um Geld bittet für die Reparatur des Wagens. Ihr Name ist Erna Schmidt und auch sie besitzt keinen Pfennig. Das Verwirrspiel und die Schwindelei gehen weiter, als die Beiden in den Club Pikes Keller einkehren, wo extra Verbrecher als Statisten engagiert werden, um dem Publikum Unterhaltung und den Anschein von Unterwelt vorzugaukeln.

Die 9 Darsteller belegen zumeist mehrere Rollen. Da sich einige Szenen in der Öffentlichkeit abspielen, wird das Publikum in das Geschehen einbezogen und die Form der Bühne als voll besetztes Kaffeehaus gewählt. Die Zuschauer sind also alle auch Protagonisten. Die sechsköpfige Band sitzt mit auf der Bühne, so wie es auch in der 30er Jahren beim Tanz in den Kaffeehäusern üblich war.

Zusammenfassend: es ist ein unterhaltsames Stück für einen netten Abend in schöner Atmosphäre.

Autor: Haike Schmidt

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