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Die Premiere ist ausverkauft. Ebenso die folgenden drei Vorstellungen. Das war zu erwarten. John Harbisons Opernadaption des „Great Gatsby“ nach dem Roman des 20er-Jahre-Kultautors Francis Scott Fitzgerald wird am kommenden Sonntag zum ersten Mal auf europäischem Boden aufgeführt. 1999 als Auftragsarbeit für die Metropolitan Opera New York entstanden, bringt die Oper den Geist der „Roaring Twenties“ und des „Jazz Age“ auf die Opernbühne. Das könnte im gediegenen Ambiente der Semperoper einen interessanten Kontrast ergeben .

Berühmt durch Verfilmungen mit Robert Redford und Leonardo DiCaprio

„Der große Gatsby“ ist ein Mythos. Über die reine Beschreibung der goldenen Zwanziger reicht der Roman Fitzgeralds um die verzweifelte Liebe des Aufsteigers Jay Gatsby zur – schon immer – wohlhabenden Daisy weit in den Bereich komplexer menschlicher Psychologie hinein. Der absolut selbstzerstörerisch lebende Fitzgerald wusste, wovon er schrieb.

Entsprechend zahlreich sind die Spuren, die der Roman in den letzten knapp hundert Jahren kulturell hinterlassen hat. Zahlreiche Verfilmungen (die erfolgreichsten mit Robert Redford beziehungsweise Leonardo DiCaprio in der Titelrolle) beweisen die Zeitlosigkeit des Themas und Harbisons Oper unterstreicht die Bedeutung des 1925 erstmals erschienenen Werks noch einmal besonders deutlich.

Kostüme der Oper

Präsentation der Kostümbildnerin
Emma Ryott | Foto: © Compact Tours

„Der“ Roman der goldenen Zwanziger auf der Opernbühne

John Harbison, der die Vorbereitungen auf die Europäische Erstaufführung unterstützend begleitete, verlieh dem „Gatsby“ – selbstverständlich – eine sehr direkte, amerikanische Note. Herausgearbeitet wird durch den Regisseur Keith Warner (an der Semperoper bereits für „Fausts Verdammnis“ von Berlioz und „Faust/Margarete“ von Gounod tätig) zudem und noch viel stärker als in der Romanvorlage die soziale Schieflage der Zwanzigerjahre. Hier werden nicht nur die Dekadenz und das Luxusleben der oberen Zehntausend beschrieben, sondern auch die Verlierer des Turbokapitalismus nach dem Ersten Weltkrieg gezeigt.

Der dänische Tenor Peter Lodahl ist auf der Bühne der Semperoper „der große Gatsby“ und gibt mit dieser Rolle sein Debüt in Dresden. Wenngleich er die Filmversionen mit Redford und DiCaprio mehrfach gesehen hat, ist er trotzdem gewillt, dem Part des unendlich reichen, aber einsam verzweifelten Jay Gatsby seine ganz eigene Prägung zu geben.

Überzeugen können Sie sich davon ganz spontan am 18. oder 21. Dezember. Für beide Vorstellung gibt es noch Karten mit Hotelübernachtung: hier geht es zur Bestellung!